Das Erzgebirgslied

Kurt Arnold Findeisen. Oh ihr Berge meiner Väter,träumerisch und Tannengrün,dran die braunen Hütten klebenund die Abendlichter blühn!O ihr Hänge meiner Heimat!Tief in Holz und HeidekrautHat bei euch sich meine Seeleach, ein kleines Nest gebaut. Hoch um eure dunklen StirnenKreist die Wolke wie ein Traum.Sagenhaft in euren Klüftenwächst der Gold- und SilberbaumUnd das Grubenlämpchen zittertum verwunschenes … Weiterlesen

Warum schreibt man Heimatzeitungen?

Von Schuldirektor Paul Thomas. Dr. Wuttke schreibt im Vorwort zu seinem 1900 in Dresden bei G. Schönfeld erschienenem Buche: „Sächsische Volkskunde“: „Nicht mehr wie vor alten Zeiten wachsen wir moderne Menschen in und mit unserer Umgebung auf; bald wohnen wir da, bald dort, und unter diesem steten Wechsel des Wohnortes leidet das echte Heimatgefühl. Immermehr schwinden … Weiterlesen

D’r Pilz-Max

E nusse ja, wer d’n Pilz-Max nich kennete, der wäre firwahr kee richtiger Schlätner. Wenn’r mit sein’m Abnehmgestelle und ´n Pfotografierkästel durch’s Städtel rast, das gehört zu den Schlätner Straßenbildern, wie die Reitschul zum Gahrmarkt. Ihr auswärtigen Schlettauer wißt doch ooch ganz genau, wen ich meene; nu denkt Eich, dieser Pilz-Max hat kirzlich in der „Harmunie“ … Weiterlesen

Erinnerungen.

Gesammelt von Carl Klubescheidt. Dämmerung zieht über unser schönes Gebirgsstädtchen. Hier und da erglänzen die ersten Lichter. Bürger und Bürgerinnen wurden früher besser bewacht, als es heute der Fall in unserm Schlettau ist. Zu gewohnter Stunde wurde die Stadt „von oben“ kontrolliert und beruhigt konnte jeder sein Tagwerk beschließen. Der Turmwächter Filigut kam seinen Pflichten in … Weiterlesen

Mein Vaterhaus.

Wenn freundlich der Mond schaut hernieder aus goldener Sternenpracht,verstummt sind der Vöglein Lieder, nur der Wald rauscht friedlich und sacht,dann denk‘ ich vergangener Freuden, an Jugend und Heimattal,an sorglose herrliche Zeiten – und fern klingt’s: Es war einmal! Wie war es inmitten der Lieben so traulich, so heimatlich schön,ich dacht‘, es müßt‘ immer so bleiben, … Weiterlesen

Warum feiert man Heimatfeste?

Von Schuldirektor Paul Thomas. Wenn man sich im Anblick der vielen Feste, die trotz des Ernstes der Zeit gefeiert werden, die Frage vorlegt, welche von diesen Festen eigentlich eine gewisse Berechtigung haben, dann dürften gerade die Heimatfeste auf allgemeine Anerkennung rechnen können. Und warum? Heimatfeste sind keine Standes-, keine Gruppenfeste; sie ziehen in ihren Bannkreis nicht … Weiterlesen

Anmerkung der Schriftleitung

Von der nächsten Nummer der Heimatblätter an wollen wir auch für Familien-Nachrichten ein Plätzchen in dieser Monatsschrift frei halten. Wir hoffen, daß wir dem Boten aus der Heimat gerade dadurch in der Heimatsgemeinschaft in der Ferne einen umso wohlwollenderen Empfang sichern. Die Beziehungen von Haus zu Haus, von einer Familie zur andern sind es ja im Besonderen, … Weiterlesen

Vom Heimatfest.

Der Gedanke, ein Heimatfest in Schlettau abzuhalten, ist nicht etwa erst in diesen Tagen entstanden. Es war 1922, nach dem Scheibenberger Stadtjubiläum, als sich in der Bahnhofswirtschaft ein großer Kreis Schlettauer Bürger und Bürgerinnen zu dem kühnen Entschluß aufraffte, unverzüglich an die Vorarbeiten zu einem Schlettauer Heimatfest heranzutreten. Die Wogen der Begeisterung gingen damals schon … Weiterlesen

Die Zoofahrt der Schlettauer Schule nach Chemnitz.

Eigentlich sollte heuer ein Schulfest abgehalten werden. Es hatte sich vor dem Kriege ein Gebrauch herausgebildet, wonach aller vier Jahre ein Schulfest vom Stapel lief. Während des Krieges war natürlich dieser Turnus nicht mehr innegehalten worden, aber bald nach Friedensschluß haben wir es wieder gewagt. 1921 ist hier ein recht gut gelungenes Schulfest gefeiert worden. Wenn man … Weiterlesen

Das Schwarzbrot.

Ein Päckchen von der Mutter! Und darin,wie achtlos beigelegt – von grobem Schrot`ne Schnitte heimatliches Roggenbrot. –Tat sie das wohl mit einem tiefern Sinn? Ich riech das Brot. Nach Heimat duftet es.Dies Korn ward in der Heimaterde reif.Ich kenn den Duft. Ich sinne und begreif:Sie will, dass ich die Heimat nicht vergess. Ich schliess die … Weiterlesen